Karl Hoppe über die 12-7
Ich weiß nicht ob es noch jemandem aus meinem
Kurs so ging wie mir: als ich in den Sommerferien nach
Klasse 10 an der Schule gucken war, um mich über
meinen Kurs und meinen Tutor zu informieren, fand ich
meinen Namen im Kurs 11-7 unter lauter anderen Jungennamen.
Und dieses Jungs-Physikkurs-Klischee erfüllte sich
tatsächlich. In meinem Kurs fanden sich zum ersten
Schultag nur Jungs ein. Ihre Namen Mark(F), Lars, Freddy,
Chris, Clem, Lucy, Benny, Marc(S), Roland, Peter, Felix,
Jan und meiner, Karl. Und aus dem Physik-Vorbereitungsraum
trat wie nicht anders zu erwarten, der Frauenfeind und
Mädchenhasser schlechthin, Herr Woltersdorf. Mädchen
hätten es bei uns wirklich nicht leicht gehabt.
so saßen da 13 Jungs und quälten sich durch
den Stoff der 11 und 12. Mit
schwindender Aufmerksamkeit für die schulischen
Dinge war in der 11 noch Mark Sturm bei uns. Ihn "tauschten"
wir anfang der 12 gegen Stefan Heller ein (Über
Gewinn und Verlust dieses Tauschgeschäfts sind
wir uns bis heut nicht einig, Nachtwächter sind
beide). Was haben wir unternommen:
Wir haben zusammen mit Raschi`s Geschichtskurs nen abend
verbracht, Fußball gespielt, gegrillt und lustig
beieinander gesessen. Mark Fröhlich hat sich beim
Kicken den Arm gebrochen. Doch auch auf historischer
Seite gab es Verluste, als sich der Mann mit den vielen
Namen (Jochen, Joachim, BA) beim verlassen der Sportbaracke
längs in den Gang schmiss.
Mit selbigem Kurs zusammen haben wir auch eine kleine
Weihnachtsfeier in der alten Wasserkunst gemacht. Nach
lauter vergeblichen Versuchen eine Radtour mit dem Kurs
zu machen, haben wir uns kurzerhand entschlossen eine
Wandertour durchs Elbsandsteingebirge durchzuführen.
Dazu fanden sich mit Herrn Woltersdorf 5 Leute ein.
Bei mäßigem Wetter machten wir eine recht
schöne Tour. Zum Abschluss nach Klasse 12 verbrachten
wir noch einen gemütlichen Abend grillend und Volleyball
spielend am Stausee.
Der Unterricht:
"Wolti", und das müssen wir ihm hoch
anrechnen, versuchte stets uns für die Physik zu
begeistern. Dabei zauberte er allerhand mehr oder weniger
interessante Experimente aus dem Vorbereitungsraum.
Für zu beantwortende Fragen zog er stets alle heran,
man kann nicht sagen er hätte irgendjemanden auf
dem Kicker gehabt (OK, Mädchen gab es ja auch keine
in unserem Kurs). Aber wenn Roland & Co mal nicht
weiter wußten musste Christoph herhalten, das
war ziehmlich oft. Bei Kaffee und Kuchen wurden alle
Geburtstage begangen, der arangierte ältere Herr
im Vordergrund versuchte dabei jedoch immer wieder gegen
unseren Willen im Stoff weiter zu gelangen.
Besondere Erwähnung muß man Woltis Humor
widmen. Allzeit versuchte er mit Arm und Bein, Scham
und Reim den unterricht auf lockerem Niveau zu führen.
Seine Witze entlockten den meisten von uns nicht mehr
als ein anerkennendes und höfliches Lächeln.
Schnell bekam der Witzbold den kursinternen Spitznamen
"King Kalau".
Karl Hoppe
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